Sonntag, 29. November 2015

Statt Jumbo Circuit eine Halbtagsrunde 😊

Vielgelobt, der Tararua Forest Park. Hier, sagen die Nordinsler, war die Geburtsstunde des Alpinismus in NZ. Da darf ich natürlich auch nicht fehlen. Vom Regentag wisst ihr ja schon. Gestern Morgen immer noch Regen. Wieder raus nach Masterton und Wettervorhersagen checken. Endlich klart es auf und auch über den Bergen wird es heller. Um 12:30 ziehe ich dann los. Nach den ersten Schritten ein Schild, daß alle Hütten am Jumbo zu buchen sind - neue Praxis. So neu, daß es noch nicht mal die in Wellington im Doc-Center gewußt haben. Natürlich kein Netz hier. Wird schon nicht so viel los sein. Im Süden war die maximale Auslastung ein Drittel der Hüttenkapazität. Komme gut voran und nach zwei Stunden treffe ich ein paar Kiwis. Bist du einer von den 20, fragt mich einer. Hast du gebucht. Da kommt eine Gruppe mit 20 Leuten und dann wir 4 noch. Könnte knapp werden. Also weiter. Nach gut 3 Stunden, statt nach 4,5 wie angegeben, komme ich an der Powell Hut an. Drin ein Paar aus Israel, die gerade wieder aufbrechen wollen. Wir müssen schnell weiter zur Jumbo Hut, weil diese Hütte ausgebucht ist. Ich entscheide mich mitzugehen - ausgerechnet heute habe ich erstmals meine selbstaufblasende Matratze nicht dabei - habe ich ja noch nie gebraucht.
100 Höhenmeter weiter kommen uns 3 entgegen und warnen uns davor weiter zu gehen. Der Sturm hätte sie fast vom Berg geblasen. Ich gehe noch 20 m höher und sehe selbst es geht nicht. Also umdrehen. Ich entscheide mich wieder abzusteigen. Gehe aber eine Variante, weil mir beim Raufweg zu viele Treppen waren. Die pflastern hier alles zu mit Treppen. Mir gefällts nicht. Nach gut 6 Stunden bin ich wieder da. So wird aus einer 3-Tages eine Tagestour. Aber wären eh nur 2 geworden.
War ganz nette Tour - Wetter hat bis auf den Wind auch gepasst.

Zum Essen gesellt sich noch ein Paar aus Kanada. Wir tauschen Hiking-Erfahrungen aus. Die wollen da hin wo ich herkomme und umgekehrt. Mt Egmont - mein nächstes Ziel hat ihnen sehr gut gefallen.






Nach meiner bisher längsten Autofahrt in NZ - fast 400 km - bin ich 30 km vom Einstieg zu Vulkanrunde entfernt. In der Nähe von New Plymouth. Ganz im Westen der Nordinsel. Am schwarzen Strand war ich auch schon.



Bei Wohnmobilen habens die Kiwis übrigens gerne maximal. Der TÜV hätte seine Freude dran.




Morgen gehts los für 4 Tage um den Vulkan.



Die Wetteraussichten sind nicht so toll - aber auch nicht so schlecht. Mein Regentagekontingent ist ja noch ausbaufähig.

Freitag, 27. November 2015

Eins, zwei, Pie 😀 und zum Dessert frische Bilder aus Wellington

Heute wollte ich eigentlich wieder zurück in die Berge. Es regnet aber. Für morgen ist besseres Wetter angesagt. Wenn es unterwegs regnet o.k., dann regnet es halt - aber bei Regen starten. Bis Morgen warten.

Frust! Außerdem hat der FCA verloren. Frust! Ihr kennt ja schon meine Bewältigungsstrategie. Einkaufen - Kochen und Essen. Da ich noch unterwegs bin muss ich mich auf ersteres und letzteres beschränken.
Vor 30 Minuten war ich in Featherston bei "Supervalue" Habe mich dort aufs nötigste beschränkt. Am Ortsausgang von Carterton links ein "Newworld". Die haben eine Hotmeal-Theke. Da gibt's so kleine Cordonbleue und Pie.

Seit ich damals mit Gabi vom 90 Miles Beach nach Kerikeri gefahren bin, habe ich die Pie entdeckt und als kleines Menü für unterwegs schätzen gelernt.
Man kann da alles rein tun, was man sich vorstellen kann. Diehausgemachten schmecken natürlich besser als die eingeschweißten von der Warmhalte-Theke. Mein absoluter Favorit ist immer noch die Venison-Pie aus Te Anau. Gerne auch Steak and Cheese-Pie. Eben hatte ich Lasagne-Pie.
Liebe Claudia, Patty und Flo, zu Hause gibt es demnächst Pie.

Gottseidank war ich noch nicht so oft zur Frustbewältigung gezwungen, sonst hätte ich schon 5 kg mehr drauf.

Heute Morgen war ich noch auf dem Mt Victoria - mit dem Auto auf dem höchsten Punkt Wellingtons.
Es ist schon wie ich gestern bereits festgestellt habe - aus der Distanz betrachtet - gefällt mir die Stadt am Meer mit den vielen Hügeln.

Noch ein paar Bilder für euch!

















Unsere Nachbarn aus dem Ländle waren au scho do.

Donnerstag, 26. November 2015

Sightseeing Wellington

Latsche jetzt seit 7 Stunden durch die NZ - Hauptstadt. Wenn ich 7 Stunden auf einsamen Bergpfaden wandere fühle ich mich echt besser. Hier ist es mir zu voll, zu laut und irgendwie find ich nicht den Draht zu dieser Stadt. Ihr fehlt der Charme von Dunedin. Und der Botanisch Garten kann mit dem von Christchurch nicht mithalten. Morgen ziehe ich wieder weiter.

Trotzdem gibt es von meiner Erkundungstour schöne Bilder.





Für alle Freunde des Sports - die örtliche Rugbyarena.



Der Bahnhof ist, wenn man den von Dunedin gesehen hat auch nichts besonderes.



Mir gefällt die Stadt am besten von der Distanz. Vom Berg herab erkennt man die vielen Facetten und über wie viele Hügel sie sich erstreckt.

Und Jetzt noch ein Unikat - Wellington Cable Car. Damit kann man den Hügel hoch und wieder runter fahren. Ich bin natürlich gelaufen.

Lieber Michl, hoffe das ist Ersatz für Straßenbahnen, die gibt es hier nicht. Elektrobusse haben sie hier.





Ein echter Pluspunkt - der Pizzastand, den ich gestern entdeckt habe. Die haben mich schon mit dem Geruch eingefangen. Da bin ich dann heute gleich nochmal hin. :-)


Südinsel ade - Kia Ora Wellington

Die 2 1/2-stündige Überfahrt habe ich draußen verbracht und mehrere 100 Bilder geschossen. Der Queen Charlotte Sound ist schon eine Pracht. Ganz anders sieht es aus, wenn man schon mal da war. Ich konnte große Teile des wunderschönen Tracks erkennen, den ich vor bald 8 Wochen gelaufen bin.



Die Nordinsel empfängt mich mit dunklen Wolken - sieht echt strange aus.
Am Gorizint grüßen noch einmal die schneebedeckten Berge des Südens und von Norden empfängt mich ein immer stärker blasender Northerly. Wir drehen genau in den Wind. Ich bin der letzte der noch draußen ist. Die anderen kommen erst kurz vor Wellington wieder raus. Auch die Sonne zeigt sich ein wenig. Es ist aber hier 5 Grad kälter als in Blenheim. In Christchurch soll es gestern 28 Grad gehabt haben. Hier höchstens 16.






Der CBD braucht sich nicht vor dem Aucklands verstecken. Wellington zeigt wer hier Hauptstadt ist.
Bin sehr zenral untergebracht. Gestern gleich noch zu Fuß auf City-Erkundungstour. Pläne für die nächsten Tage gemacht. Natürlich auch schon den nächsten Ausflug in die Berge.

Lieber David. Gestern habe ich aus versehen deinen letzten Kommentar gelöscht. Dabei war der doch so positiv. Schreib ihn doch bitte nochmal.


Dienstag, 24. November 2015

Blenheim - Marlborough

Blenheim habe ich euch bislang vorenthalten. War vor meinem Ausflug in die Berge schon 2 Nächte hier.

Wein soweit das Auge reicht. Auf den Weingütern kann man überall probieren. Claudia bekommt ein Fläschchen - weitere Bestellungen zwecklos.



Keine Weinberge. Der ganze Talgrund ist mit Weinstöcken bedeckt. Erst Mitte der 70er Jahre hatte ein Farmer genug von den Schafen und stieg auf Weinbau um. Die Gegend ist so geeignet dafür, dass es inzwischen jeder hier macht. Sauvignon Blanc, ca. 60 Prozent, der Rest Pinot Gris und auch immer mehr Rotwein. Neben Central Otago ist das hier eine der trockensten und wärmsten Gegenden in NZ. Hier wie dort ist der Weinbau weiter am Expandieren.

1,25 Mio Schafe weideten hier in Marlborough noch vor etwa 50 Jahren.


Das ist der kümmerliche Rest. Überhaupt haben es die Schafe immer schwerer in NZ. Einst 70 Mio - sind nur noch 20 Mio übrig. Milchwirtschaft mit Kühen bringt aktuell mehr ein. Dafür müssen die sogar hier bewässern, weil die Kühe saftige Weiden bevorzugen, damit sie viel Milch geben.
Diese intensive Viehaltung geht natürlich auf Kosten der Natur und ist sehr umstritten in NZ. Aber die Lobby ist stark.

Beim ersten Aufenthalt war ich noch im Museum.



Michl für dich und alle Freunde der Eisenbahn noch eine alte Lok und den Bahnhof von Blenheim.

Ich residiere hier in Spring Creek am Holiday Park, wo sie Aale und Enten als Haustiere halten und wo es auch wunderschöne Rosen gibt.








Nächstes mal melde ich mich aus Wellington - halt dort nach Straßenbahnen ausschau und hoffe, dass die kulturelle Hauptstadt der Kiwis auch sonst einiges zu bieten hat.

Morgen früh verlasse ich nach gut 7 Wochen die Südinsel. Hoffe dass im Norden noch weitere Abenteuer und tolle Erlebnisse auf mich warten und freue mich hier so viel Wunderbares und unsagbar Schönes erlebt zu haben.