Dienstag, 8. Dezember 2015

Easy Walking - Traumhafte Aussicht am Lake Waikaremoana

Der Ausflug hat sich voll gelohnt. Der See ist eineganze Fjordlandschaft und ich fühlte mich sehr an den Queen Charlotte Track - meinen Favorite erinnert.

Anreise und Abreise waren sehr herausfordernd und haben meine fahrerischen Fähigkeiten voll gefordert. Insgesamt 100 km Schotterpiste. Vor allem gestern auf dem Weg zur Ostküste war es wieder mal Allgäutime. Was im Allgäu halt fehlt, ist der Blick auf den Pazifik.




















Aber der Reihe nach. Zuerst wieder mal Panne. Im Visitor Center, wo ich mein Boottaxi mieten wollte gings Telefon nicht und Netz gibt es da eh nicht. Am Campingplatz ebenso Funkstille.

Wie komm ich zum Einstieg und wie wieder zurück?

Doch da ist Dick aus Auckland. Er liebt die Deutschen, ist begeisterter Angler und sehr am Weltkrieg ll interessiert. Er bietet mir an, mich hinzufahren und abzuholen. Ein Angebot über 3 Stunden Fahrt auf Schotterpiste. Dick ist zum 89. Mal hier - er ist 64 - und kam das erste Mal als 10 - jähriger. Damals hat sein Vater ihn gezwungen Forelle zu essen. Mehrere 1.000 Forellen später ißt er immer noch keine, sondern verschenkt sie. Holger aus Mammendorf hat eine bekommen.

Dick lobt mein Englisch - aber mit Einschränkung. Er sagt sehr gut, aber nicht das Beste, sondern das zweit Beste. Er fragt mich, ob ich englisch denke, wenn ich spreche. Darüber habe ich noch gar nicht nachgedacht :-). Und jetzt wird es spannend.
Solange es gut läuft, denke ich gar nicht viel und wenn dann englisch. Die Probleme beginnen dann, wenn ich auf deutsch zu denken anfange und übersetzen will. Dann gerate ich ins Stocken. Es gibt so viele Möglichkeiten etwas auszudrücken, also bitte nicht mit der Brechstange.

Genau das ist es, was mir im Leben oft Probleme bereitet. Ich denke zu viel. Just do it und zwar das was mir gefällt und woran ich Spaß habe. Dann läuft es von alleine und ich spar mir das Denken.

Es gibt nichts Gutes außer man tut es! Denken ist hilfreich. Aber es sollte nicht ausarten und einen am Tun hindern.

So genug der Philosophie,  jetzt zu den Bildern.


Die Bilder sind nicht da, wo ich sie haben wollte. Was solls.

Ich mußte dann doch nicht auf Dick's Angebot zurückgreifen.  Um halb neun hat David uns, Jamie, ihren Freund Dan und mich mit seinem Boot zum Einstieg gebracht. Hinauf bin ich dann mit Fabian, einem jungen French-Schweizer, der im Sommer Holzfäller und im Winter Skilehrer ist. Wir haben uns den ganzen Raufweg gut unterhalten.
Mit Jamie und Dan bin ich auch wieder zurückgefahren. Die beiden kommen nächstes Jahr in die Schweiz. Jamie macht da ihre Fallschirmlehrer-Ausbildung. Anschließend geht's noch durch Europa. Zwei Ur-Neuseeländer. Habe sie eingeladen, mich zu besuchen.

Auf der ersten Hütte 3 Deutsche Jungs getroffen. 18 Jahre alt. Für ein Jahr hier. Haben sich zum Wandern zusammengetan. Simon hat 3 Monate Ernteeinsatz hinter sich. Es ist unglaublich wie viele 18 bis 20-jährige aus Deutschland und Europa hier unterwegs sind. Ist überhaupt noch jemand zu Hause. Auch die beiden Mädls aus Österreich. Die uns am Raufweg begegnet sind und gefragt haben, wie lange es noch bis nach oben dauert. Als wir ihnen erklärt haben, dass sie da schon waren, waren die hochalpin erprobten etwas enttäuscht von der Easy-Walking-Tour.

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